Rundlaufgenauigkeit

Was ist die Rundlaufgenauigkeit?

Die Rundlaufgenauigkeit beschreibt, wie genau ein rotationssymmetrisches Werkstück um seine Achse rotiert, ohne dabei seitliche Abweichungen zu zeigen. Sie ist entscheidend für die Funktion und Lebensdauer mechanischer Komponenten.

Diese Präzision wird besonders durch fortgeschrittene Schleiftechniken und hochwertige CNC-Maschinen erreicht.

Ein ungenauer Rundlauf führt dazu, dass ein Bauteil “eiert”. Im übertragenen Sinne bedeutet das, dass auf Lager etc. Zwang kommt, der zu Verschleiß führt.

Die Rundlaufgenauigkeit im Detail

Für die Funktionalität und Lebensdauer mechanischer Bauteile und Maschinenelemente spielt bei der Fertigung die Rundlaufgenauigkeit eine zentrale Rolle. Sie gewährleistet, dass ein rotationssymmetrisches Werkstück bei seiner Drehbewegung keine seitlichen Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten aufweist. Diese Präzision ist entscheidend, um Vibrationen, Lärm und übermäßigen Verschleiß zu minimieren, die durch ungenauen Rundlauf verursacht werden können.

Eine gute Rundlaufgenauigkeit trägt zur Verbesserung der Gesamtleistung und Effizienz von Maschinen bei. Beispielsweise in der Automobilindustrie oder im Schiffbau, wo Kurbelwellen mit hoher Rundlaufgenauigkeit hergestellt werden müssen, um die gleichmäßige Drehbewegung des Motors sicherzustellen. Abweichungen können hier zu ungleichmäßiger Leistungsübertragung, erhöhter Reibung und letztlich zu Motorschäden führen.
In der Fertigung von Präzisionsmaschinen wie Werkzeugmaschinen oder medizinischen Geräten ist die Rundlaufgenauigkeit ebenfalls von großer Bedeutung. Sie ermöglicht die exakte Bearbeitung von Werkstücken und beeinflusst direkt die Qualität des Endprodukts. Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle in der Luft- und Raumfahrt, wo Bauteile extremen Belastungen ausgesetzt sind und höchste Präzision erforderlich ist.

Wie lässt sich die Rundlaufgenauigkeit messen?

Die Rundlaufgenauigkeit lässt sich durch verschiedene Messmethoden überprüfen, die sicherstellen, dass ein Werkstück bei der Drehbewegung keine seitlichen Abweichungen aufweist.

Auf Rundschleifmaschinen sind zum Beispiel hochpräzise Messsysteme installiert. Zur Messwerterfassung verwendet man  hochgenaue Tastsysteme, die in Verbindung mit den linearen und rotarischen Messwertgebern der Maschinen genaue Messdaten liefern. Diese Systeme ermöglichen es, auch sehr große Durchmesser mit einer Absolutgenauigkeit von ±15 µm und Wiederholbarkeit von ±5 µm zu messen.

Mit diesen Messsystemen kann man verschiedene geometrische Eigenschaften wie Rundlauf, Rundheit, Konzentrizität und Zylinderform überprüfen. Darüber hinaus verfügen fachkundige Unternehmen über mobile Messgeräte, die speziell für hochpräzise Bauteile erforderlich sind.

Ein weiteres Messsystem erfasst die geometrischen Daten der Walzen, die zur Steuerung der Walzenbearbeitung notwendig sind. 

Es misst die Walze mit 360 Messwerten pro Umdrehung äußerst genau und führt die Messungen sowohl vor als auch während des Schleifvorgangs durch. 

Der Messbalken ist am Bettschlitten montiert und mit zwei Messarmen ausgestattet, die eine präzise Erfassung der Daten sicherstellen.

Darüber hinaus arbeiten moderne CNC-Maschinen oft mit bereits integrierten Messsystemen, die die Rundlaufgenauigkeit während der Bearbeitung des Werkstücks kontinuierlich überwachen. Das macht es zugleich möglich, notwendige Korrekturen in Echtzeit vorzunehmen.

Es ist wichtig, sich nicht nur auf eine Methode zu verlassen. Um eine präzise Rundlaufgenauigkeit zu gewährleisten, sollten auch manuelle Messungen vorgenommen werden. Liefert die CNC-Maschine falsche Werte, so lässt sich das auf diese Weise sicher überprüfen.

Durch die Kombination beider Messungen wird gewährleistet, dass das Werkstück hochpräzise bearbeitet wird und anschließend anspruchsvolle Aufgaben übernehmen kann.